Mittwoch, 5. Februar 2014

von Agenturen und Kooperationen...

von Agenturen und Kooperationen...

 Vor ein paar Wochen wurde ich von einer Agentur angesprochen das ein bekanntes "Event" Unternehmen gern mit mir zusammenarbeiten würde...
Mein Blog wäre schön und sie könnten sich vorstellen mit mir zusammen zu arbeiten.
Ehrlich gesagt fühlte ich mich gebauchpinselt

Nach einigen Mails hin und her hatten wir uns auf eine Version geeinigt. Ich schreibe einen Blogpost mit dem Bezug zu diesem Event Unternehmen inkl. Verlinkung und dafür bekäme ich einen 100€ Gutschein zum Einlösen bei diesem Unternehmen.

Es wurde gewünscht, dass das Ganze, wenn möglich noch im Januar passieren solle und ich könnte den Text dann ja an die Agentur schicken und sie könnten schauen, ob ich den Text nicht zu werblich geschrieben hätte.

Darauf bin ich in einer Mail etwas direkter geworden.

"Dies ist mein Blog und ich mache die Regeln. Ich schreibe den Text und wenn Sie damit nicht einverstanden sind, könnten Sie sich gerne einen anderen Blog suchen" 


Schnell wurde zurückgerudert, nein wir würden doch gern zusammenarbeiten... Wir haben uns geeinigt, das ich bestimmte Worte wie "gesponsort" und "Werbung" weg lasse, aber ich schreibe und veröffentliche. (So habe ich es zumindest aufgefasst). Mittlerweile weiß ich das es sogar rechtswidrig ist, keinen Hinweis auf so eine Werbung im Blogposting zu haben.

Das habe ich dann auch getan und die Agentur angeschrieben, dass der Post online ist.

und dass war die Antwort:

" Leider wirkt der an einigen Stellen etwas zu werblich. Da warst du vielleicht etwas zu ehrlich ;-)  ...
 Ansonsten müssten wir den Artikel wieder runternehmen. Ein zu werblicher Artikel wirkt sich ja leider negativ für xxxxxx aus und bringt uns daher auch nichts. Aber das hatte ich dir ja bereits kurz erklärt.
Bitte ändere die Passagen noch kurzfristig ab, damit ich dir dann deinen Gutschein zuschicken kann....
 Das du mit einer Agentur die für xxxxxx arbeitest in Kontakt stehst hilft deinen Lesern ja auch nicht viel weiter. Gerne kannst du die Sätze vielleicht in der Art umbauen:
  "Da traf es sich gut, dass ich noch einen Gutschein von xxxxxx hatte"
und
  "...fahre ich auf jeden Fall Ende Mai und wenn ich da noch meinen xxxxxx-Gutschein einsetzen kann, umso besser"


Als ich das gelesen habe mit einem schönen Gruss fürs Wochenende war ich ziemlich wütend.

Wie kann man bitte schön zu ehrlich sein???

Ich habe eine klare Antwort an die Agentur geschrieben den Post wieder auf Entwurf gesetzt.


Danach gingen noch einige Mails hin und her und das, was mir am meisten aufgefallen ist war, diese Agentur ging nicht mit einem Wort auf meine Hinweise bezüglich der Rechtswidrigkeit ein. Auch der Hinweis auf einen bekannten Medienanwalt, wurde weder kommentiert noch hinterfragt... daraus ziehe ich für mich den Schluss, die haben versucht mich für dumm zu verkaufen und wissen ganz genau, dass sie mich dazu drängen wollten etwas Rechtswidriges zu tun.


Gut das ich den Artikel nicht über FB oder Twitter oder was auch immer bekannter gemacht habe .... das mache ich aber hier mit ;-)

Also noch einmal für alle zukünftigen Agenturen / Kooperationen / Firmen die mit mir zusammenarbeiten wollen:

Ich schreibe diesen Blog!
Ich lasse mich nicht manipulieren, nicht unter Wert verkaufen und wer das nicht aktzeptieren möchte, sollte mich erst gar nicht fragen.
Ich muss nicht von diesem Blog leben, ich mache das aus Spaß.

An alle Blogger:

Lasst Euch nicht mit solchen Sprüchen ins Bockshorn jagen. Jeder gesponserte Post muss gekennzeichnet werden.

Hier ein Link zu den Experten ... WBS
Und wenn ihr mal genau hinschaut... die bekannteren Blogger schreiben dran, wenn sie über einen gesponserten Gegenstand schreiben.

Wenn sich keine Blogger mehr finden, die für ein paar Euros Werbung machen, dann müssen die Agenturen / Firmen endlich lernen ehrlich zu sein und Werbung auch als Werbung zu kennzeichnen und die Arbeit der Blogger wertschätzen.


Die blinkende Werbung im Seitenbereich einiger Blogs ist ehrlicher als so mancher "Tatsachenbericht" ... Macht dabei nicht mehr mit!


lg

Michaela




9 Kommentare:

  1. Ich seh das völlig wie du! Unmöglich, wie sich manche so aufführen. Gut, dass du dich da durchgesetzt hast. Man sollte schon bei Werbung schreiben, dass es Werbung ist.
    Dein Link zu WBS macht für mich jetzt aber nicht so viel Sinn (Auch Satire muss als Werbung gekennzeichnet werden), schnall ich das nur nicht oder hast du da noch einen passenderen Artikel?

    Liebe Grüße
    Nele

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  2. Cool! Finde ich absolut super deine Reaktion! Hut ab! Lg

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    1. Hallo Gretel,
      nein ich habe nicht cool reagiert... "er hat nur seine Arbeit gemacht, ich solle mich nicht aufregen und wenn ich kein Interesse mehr hätte, dann wäre das auch ok...."

      ARRGGGG, der hat versucht mich zu verar.... ich war sowas von wütend!

      Leider völlig uncool

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  3. Hallo Nele,

    diesen Link kommt direkt von Herrn Solmecke aus der Kanzlei WBS. Die Kernaussage für mich war, egal wie ich die Werbung verstecke, sei es in einer netten Geschichte über eine Familie oder in einer satire, ich muss sie kennzeichen als Werbung

    lg
    michaela

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  4. Richtig so! Das wird ja in allen möglichen Gruppen und Foren immer wieder diskutiert... Geht einfach gar nicht, von uns ein rechtswidriges Verhalten zu verlangen!!!
    Wir werden ja auch hinterher verklagt und nicht der Sponsor!

    Wirklich dreist...

    Gut, dass du richtig reagiert hast! Aber trotzdem sehr ärgerlich auch wegen dem Aufwand und deinen Mühen...

    Allerliebste Grüße
    Jules

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  5. Ich finde es gut das Du noch mal extra darüber schreibst. Es gibt immer noch zu viele (junge) Blogger die sich so v*r*rsch*n lassen und sich auch nichts dabei denken. Deswegen kann es nicht genug von solchen Beiträgen geben !

    LG,
    Sylvia

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  6. Ganz schön viele Fallstricke... Man muss wirklich aufpassen. Mittlerweile finde ich die Menge an gesponserten Posts/Links die man so um die Ohren gehauen bekommt wirklich fast nervig. Erst gestern hab ich wieder einen langen Post gelesen über ein neu eingerichtetes Jugendzimmer. Sehr schön das Zimmer, sehr stylisch. Nett geschrieben. Aber in jedem 2. Satz der Hinweis mit link wo denn was herkommt. Da frage ich mich dann, hat diese Dame denn überhaupt noch was selbst bezahlt? Eigentlich kann mir das ja egal sein, wenn sich das aber so sehr häuft, dann empfinde ich das als störend und ich lese dann druchaus solche Blogs auch nicht mehr. Wobei mich Werbebutton an den Seiten so gar nicht stören, denn die übersehe ich einfach bzw. klicke gegebenenfalls auch schon mal drauf, wenn es sich interessant anhört.
    Wünsche dir einen schönen Tag!
    Lg Haydee

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  7. Liebe Michaela,
    ich finde es gut, dass du dieses Thema hier offen ansprichst und eindeutig Stellung dazu beziehst. Für uns als Blogger ist es enorm wichtig, dass wir über solche "Kleinigkeiten" Bescheid wissen - ich wette nämlich, ein Großteil hat noch nie davon gehört, dass es rechtswidrig ist, Werbung als Nicht-Werbung zu verkaufen. Und viele Unternehmen wahrscheinlich ebenso nicht oder wollen es einfach nicht wahr haben.
    Auf der anderen Seite kann ich Unternehmen und Agenturen auch gar nicht verstehen. Ich betreibe ja selbst eine Social-Media-Agentur und wir schreiben auch Blogger an, ob sie mit uns zusammenarbeiten wollen und der Fokus liegt immer eindeutig auf dem Wort "Zusammenarbeit". Da werden keine Posts vorher kontrolliert oder geändert, solche Vorgehensweisen finde ich, ganz deutlich, unter aller Sau. Werbung ist Werbung und sollte auch als solche gekennzeichnet werden. Nur weil es welche ist, reduziert sich ja nicht der Wert des Blogeintrags, solange man sich als Leser sicher sein kann, dass es sich um die ehrlich und unbeeinflusste Meinung des Autoren handelt. :-)
    So..jetzt aber genug aufgeregt. ^^
    Liebe Grüße, Kathy

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  8. Vielen Dank für diesen Post! Die Geschichte die ich gerade erlebe ist identisch mit deiner! Werde mich darum kümmern, mich nicht Strafbar zu machen! Danke dafür!

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