von Agenturen und Kooperationen...
Vor ein paar Wochen wurde ich von einer Agentur angesprochen das ein bekanntes "Event" Unternehmen gern mit mir zusammenarbeiten würde...
Mein Blog wäre schön und sie könnten sich vorstellen mit mir zusammen zu arbeiten.
Ehrlich gesagt fühlte ich mich gebauchpinselt
Nach einigen Mails hin und her hatten wir uns auf eine Version geeinigt. Ich schreibe einen Blogpost mit dem Bezug zu diesem Event Unternehmen inkl. Verlinkung und dafür bekäme ich einen 100€ Gutschein zum Einlösen bei diesem Unternehmen.
Es wurde gewünscht, dass das Ganze, wenn möglich noch im Januar passieren solle und ich könnte den Text dann ja an die Agentur schicken und sie könnten schauen, ob ich den Text nicht zu werblich geschrieben hätte.
Darauf bin ich in einer Mail etwas direkter geworden.
"Dies ist mein Blog und ich mache die Regeln. Ich schreibe den Text und wenn Sie damit nicht einverstanden sind, könnten Sie sich gerne einen anderen Blog suchen"
Schnell wurde zurückgerudert, nein wir würden doch gern zusammenarbeiten... Wir haben uns geeinigt, das ich bestimmte Worte wie "gesponsort" und "Werbung" weg lasse, aber ich schreibe und veröffentliche. (So habe ich es zumindest aufgefasst). Mittlerweile weiß ich das es sogar rechtswidrig ist, keinen Hinweis auf so eine Werbung im Blogposting zu haben.
Das habe ich dann auch getan und die Agentur angeschrieben, dass der Post online ist.
und dass war die Antwort:
" Leider wirkt der an einigen Stellen etwas zu werblich. Da warst du vielleicht etwas zu ehrlich ;-) ...
Ansonsten müssten wir den Artikel wieder runternehmen. Ein zu werblicher
Artikel wirkt sich ja leider negativ für xxxxxx aus und bringt uns
daher auch nichts. Aber das hatte ich dir ja bereits kurz erklärt.
Bitte ändere die Passagen noch kurzfristig ab, damit ich dir dann deinen Gutschein zuschicken kann....
Das du mit einer Agentur die für xxxxxx arbeitest in Kontakt stehst
hilft deinen Lesern ja auch nicht viel weiter. Gerne kannst du die Sätze
vielleicht in der Art umbauen:
"Da traf es sich gut, dass ich noch einen Gutschein von xxxxxx hatte"
und
"...fahre ich auf jeden Fall Ende Mai und wenn ich da noch meinen xxxxxx-Gutschein einsetzen kann, umso besser"
Als ich das gelesen habe mit einem schönen Gruss fürs Wochenende war ich ziemlich wütend.
Wie kann man bitte schön zu ehrlich sein???
Ich habe eine klare Antwort an die Agentur geschrieben den Post wieder auf Entwurf gesetzt.
Danach gingen noch einige Mails hin und her und das, was mir am meisten aufgefallen ist war, diese Agentur ging nicht mit einem Wort auf meine Hinweise bezüglich der Rechtswidrigkeit ein. Auch der Hinweis auf einen bekannten
Medienanwalt, wurde weder kommentiert noch hinterfragt...
daraus ziehe ich für mich den Schluss, die haben versucht mich für dumm zu verkaufen und wissen ganz genau, dass sie mich dazu drängen wollten etwas Rechtswidriges zu tun.
Gut das ich den Artikel nicht über FB oder Twitter oder was auch immer bekannter gemacht habe .... das mache ich aber hier mit ;-)
Also noch einmal für alle zukünftigen Agenturen / Kooperationen / Firmen die mit mir zusammenarbeiten wollen:
Ich schreibe diesen Blog!
Ich lasse mich nicht manipulieren, nicht unter Wert verkaufen und wer das nicht aktzeptieren möchte, sollte mich erst gar nicht fragen.
Ich muss nicht von diesem Blog leben, ich mache das aus Spaß.
An alle Blogger:
Lasst Euch nicht mit solchen Sprüchen ins Bockshorn jagen. Jeder gesponserte Post muss gekennzeichnet werden.
Hier ein Link zu den Experten ...
WBS
Und wenn ihr mal genau hinschaut... die bekannteren Blogger schreiben dran, wenn sie über einen gesponserten Gegenstand schreiben.
Wenn sich keine Blogger mehr finden, die für ein paar Euros Werbung machen, dann müssen die Agenturen / Firmen endlich lernen ehrlich zu sein und Werbung auch als Werbung zu kennzeichnen und die Arbeit der Blogger wertschätzen.
Die blinkende Werbung im Seitenbereich einiger Blogs ist ehrlicher als so mancher "Tatsachenbericht" ... Macht dabei nicht mehr mit!
lg
Michaela