Mittwoch, 9. September 2015

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen ist eine Herausforderung

Die Vereinbarkeit von Famile und Beruf ist ein Thema das mich immer wieder beschäftigt. Ich habe einen Arbeitgeber der mir viele Dinge vereinfacht. Ich kann im Homeoffice arbeiten, so lange ich es mit meinem Vorgesetzten abspreche. Kommt der Anruf aus der Schule, das Kind hat sich den Kopf angeschlagen, spontan, oder wenn am letzten Tag der Ferien keine Betreuung mehr stattfindet, also arbeite ich von zuhause aus.

Aber Homeoffice ist eine Sache die man nur mit Disziplin angehen kann, denn sonst verliert man sich ganz schnell.

Fremde Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf die Ankündigung, daß ich im Homeoffice arbeite. Es geht von:

-das ist ja zum Abbummeln der Überstunden
über
- da würde ich doch überhaupt nicht arbeiten und lieber zum Sport verschwinden
bis hin zu
-wie soll man denn da was schaffen?

Ja, nebenbei läuft auch mal eine Waschmaschine, aber wenn ich ganz ehrlich bin, arbeite ich an solchen Tagen häufig mehr als sonst und bekomme ganz viel geschafft... Dinge die sonst liegen bleiben

Ich werde gelegentlich unterbrochen, aber ich starte an solchen Tagen gegen 7 , checke in der ersten halben Stunde die Mails und beantworte sie. Dann kommen die Kinder runter und wollen was zu Essen. Gegen 8:30 sitze ich dann wieder am Rechner und arbeite bis das nächste Hüngerchen plagt. Klar kommt zwischendurch der Streitschlichter.... "der hat aber... genauso wie "mir ist langweilig"... dann wird mal eben eingekauft oder die Wäsche aufgehängt, aber an solchen Tagen mache ich oft erst gegen 19 oder 20 Uhr den Rechner aus...

Wer rechnen kann kommt mal eben auf 12 Stunden... mit Unterbrechungen, aber auch die reine Arbeitszeit liegt dann irgendwo zwischen 8 und 10 Stunden.

Es kommt kein Kollege vorbei, der eben mal ein Schwätzchen halten muss, niemand ruft an um mal eben ... ich muss aber auch nicht 2 Stunden Fahrtzeit einrechnen. Hier im Ruhrgebiet eigentlich Standard.

Man muss sich im Homeoffice selber organisieren und man muss auch irgendwann einen Schlussstrich ziehen.

In den letzten Jahren habe ich mir ein paar Regeln zurechtgelegt, damit ich damit klar komme.

Regeln für das Arbeiten im Homeoffice
1. ich melde mich bei den Kollegen / Vorgesetzen so bald ich online bin und sage Bescheid wie man mich bei Bedarf erreichen kann.
2. wir haben ein System in der Firma in der man instant messages verschicken kann. Dort kann man aber auch anzeigen ob man gerade verfügbar ist oder nicht. So kann jeder sehen, ob ich gerade am Rechner sitze oder gerade inaktiv bin
3. so bald ich länger als 10 Minuten nicht für die Firma zur Verfügung stehe, bekommen meine Kollegen die Info
4. ich notiere genau wann ich starte, unterbreche und wieder anfange zu Arbeiten. Für mich ist das wichtig, damit ich auch irgendwann den Rechner komplett ausmache... sonst mache ich doch noch eben schnell...

Und wenn Feierabend ist, muss Schluss sein!

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